EGF (Epidermal Growth Factor): Der biologische Mikrochip in Cremes und Seren
- gabykruse
- vor 51 Minuten
- 4 Min. Lesezeit
EGF: Ein Signalstoff der die Hautzellen zu neuer Kollagenbildung anregt
EGF ist ein natürlicher Stoff, der sich in unserm Blut befindet und erst aktiviert wird, wenn er benötigt wird. Ziehen wir uns beispielsweise eine Schnittwunde zu, dann wird das EGF-Molekül in unserem Blut aktiviert um die Wunde wieder zu schließen. Es gibt dabei Befehle an unsere Hautzellen neues Kollagen zu bilden. Auf gesunde Haut aufgetragen wird auch die Kollagenbildung aktiviert, was unsere Haut strafft und jünger aussehen lässt.

Historischer Hintergrund
Der Epidermal Growth Factor (EGF) wurde Ende der 1960er-Jahre vom amerikanischen Biochemiker Stanley Cohen beschrieben. Cohen konnte zeigen, dass ein aus Speicheldrüsen isoliertes Protein das Wachstum und die Differenzierung von Zellen stimulierte. Für diese grundlegenden Arbeiten erhielt er 1986 gemeinsam mit Rita Levi-Montalcini den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Seit dieser Entdeckung gilt EGF als eines der Schlüsselmoleküle der zellulären Kommunikation.
Biologische Eigenschaften
EGF ist ein kleines Polypeptid aus 53 Aminosäuren mit einem Molekulargewicht von ca. 6,2 kDa. Es gehört zur Familie der Wachstumsfaktoren, die über spezifische Rezeptoren auf der Zelloberfläche wirken. Bindet EGF an seinen Rezeptor (EGFR, ein Tyrosinkinase-Rezeptor), kommt es zu einer Aktivierung intrazellulärer Signalwege (MAPK, PI3K/Akt, JAK/STAT). Diese Kaskaden steuern zentrale Prozesse wie:
Zellproliferation
Differenzierung
Wundheilung
Matrixsynthese (z. B. Kollagen, Elastin, Hyaluronsäure)
Damit ist EGF ein biologischer Informationsüberträger, vergleichbar mit einem Datenchip, dessen gespeicherte „Information“ in der Aminosäuresequenz enthalten ist. Im Gegensatz zu extern zugeführten Substanzen (z. B. Hyaluronsäure in Cremes) aktiviert EGF die Hautzellen dazu, ihre eigenen regenerativen Moleküle herzustellen – genau dort, wo sie benötigt werden.
Medizinische und kosmetische Bedeutung
In der Medizin wird EGF u. a. bei der Förderung der Wundheilung, in der Regeneration nach Verbrennungen und in der Tissue Engineering-Forschung untersucht. In der Kosmetik hat EGF seit einigen Jahren große Bedeutung erlangt, da es die Hauterneuerung beschleunigt, die Hautstruktur verbessert und feine Fältchen glätten kann.
Der Vorteil liegt darin, dass EGF nicht nur oberflächlich wirkt, sondern die zellulären Reparatur- und Erneuerungsmechanismen anregt. Studien konnten zeigen, dass eine regelmäßige topische Anwendung zu messbaren Verbesserungen der Hautfeuchtigkeit, Elastizität und Dichte führt.
Herausforderungen der Herstellung
Lange Zeit war die Herstellung von rekombinantem EGF aufwendig und teuer, da klassische Verfahren (z. B. Fermentation in Bakterien oder Hefen) hohe Kosten und komplexe Reinigungsprozesse erforderten.
Einen entscheidenden Durchbruch erzielten Forscher an der Universität Valencia, die ein innovatives Verfahren auf Basis der Pflanze Nicotiana benthamiana (eine Tabakart) etablierten. Dabei wird die genetische Information für EGF nur temporär in die Pflanzenzellen eingebracht. Die Pflanze dient so für kurze Zeit als biologischer Reaktor und produziert das Protein in hoher Reinheit und Qualität.
Wichtig ist: Die Pflanze wird dadurch nicht dauerhaft genetisch verändert. Es handelt sich also nicht um eine gentechnisch veränderte Pflanze (GVO), sondern um ein sicheres, vorübergehendes Herstellungsverfahren. Dieses System ist nicht nur kostengünstig, sondern auch ökologisch und besonders geeignet für die Produktion empfindlicher humanähnlicher Proteine.

Stabilität und Formulierung
Ein zentrales Problem bei der praktischen Anwendung von EGF ist seine hohe Empfindlichkeit. Proteine wie EGF können durch Wärme, UV-Licht oder enzymatische Abbauprozesse rasch ihre biologische Aktivität verlieren. Deshalb ist die Wahl einer geeigneten Formulierung entscheidend.
Besonders bewährt haben sich Derma-Membran-Struktur (DMS)-Formulierungen, deren lamellare Lipidstruktur der menschlichen Hautbarriere sehr ähnlich ist. Sie schützen das empfindliche Protein, erleichtern die Penetration durch die Haut und sorgen für eine kontrollierte Freisetzung.
Noch innovativer sind Systeme, bei denen die empfindlichen Proteine erst kurz vor der Anwendung frisch aktiviert werden. Dadurch wird die Stabilität maximiert, und das EGF erreicht die Haut in seiner aktivsten Form. (Wie bei Dr. M.) Weitere Informationen zum EGF-Set von Dr. M. Phytoplasma Cosmetic

Patentierte Innovation
Der Dermatologie-Experte Dr. M. Phytoplasma Cosmetic hat hierfür ein Verfahren entwickelt, das es ermöglicht, EGF stabil und hochwirksam in DMS-Strukturen einzubetten. Durch diese Technologie wird EGF optimal geschützt und gezielt in die Haut eingebracht, wo es seine volle biologische Wirkung entfalten kann. Damit ist ein wichtiger Schritt gelungen, um den Wachstumsfaktor für die praktische Anwendung in Kosmetik und Dermatologie zuverlässig verfügbar zu machen.
Fazit
EGF ist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne Biowissenschaften die Hautpflege revolutionieren: Statt auf externe Füllstoffe zu setzen, wird die Haut angeregt, ihre eigenen regenerativen Ressourcen zu aktivieren. Dank innovativer Herstellungsverfahren – insbesondere aus Pflanzenbioreaktoren – sowie moderner, patentierter Formulierungen wird EGF heute effizient, nachhaltig und wirksam eingesetzt.
Der Wachstumsfaktor steht damit exemplarisch für eine neue Generation von Wirkstoffen in Medizin und Kosmetik: intelligent, biologisch und zukunftsweisend.
Über Dr. M. Phytoplasma Cosmetic

Dr. M. Phytoplasma Cosmetic ist eine Marke des deutsch-mallorquinischen Unternehmens Dr. M. Beauty and Health Care. Mitgründer ist Bernd Kuhs. Der deutsche Chemiker forscht bereits seit Anfang der 90er Jahre in seinem Laboratorium an der Entwicklung einer Creme, die dem laminaren Aufbau des menschlichen Hautfetts entspricht. Er ist der Erfinder der Membranstruktur Cremes, die er über die letzten Jahre stetig verbesserte. Die neuste Entwicklung führte zum Phytoplasma-Verfahren, wo Wirkstoffe direkt und individuell in die hautähnliche Struktur eingearbeitet werden können.
Die exklusive Clean-Beauty-Brand Dr. M. Phytoplasma Cosmetic finden Kund*innen in ausgewählten Parfumerien, Kosmetik-Studios und Day-Spas sowie im Onlineshop.
Comentarios